#012: Ausgebremst durch Jobs und Sinek – darum kommst du nicht ins Handeln
Go crazy
| Selmer Stephanie | Rating 0 (0) (0) |
| www.stephanieselmer.com | Launched: Jul 12, 2025 |
| podcast@stephanieselmer.com | Season: 1 Episode: 12 |
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Warum kommen wir nicht ins Handeln – obwohl wir doch so viel wissen?
Diese Frage stellen sich viele Selbstständige, Coaches und Unternehmer:innen, die sich regelmäßig mit Business-Modellen, Inspirationen und „Aha-Momenten“ versorgen. In dieser Folge von „Go Crazy“ schauen wir genauer hin: Was hindert uns wirklich daran, ins Tun zu kommen?
Denn oft liegt das Problem nicht im „Nicht-Wissen“, sondern im **Verwechseln von Erkenntnis mit Umsetzungsfähigkeit**. Wir hören Zitate, lesen inspirierende Bücher und folgen Thought Leadern wie Simon Sinek oder Steve Jobs – und fühlen uns verstanden. Aber verstanden sein heißt noch lange nicht: Verstanden haben. Und selbst wenn: Verstanden haben heißt nicht, es umsetzen zu können.
Die Folge geht hart, aber liebevoll mit beliebten Business-Modellen ins Gericht. Wir sprechen über:
• Warum der Golden Circle von Simon Sinek mehr lähmt als hilft, wenn man ihn nur als Grafik versteht
• Warum motivierende Zitate oft eher eine Denkblockade als eine Handlungsanleitung auslösen
• Weshalb wir glauben, „falsch“ zu sein, obwohl wir einfach nur nicht in ein einfaches Modell passen
• Wie wir die Diskrepanz zwischen Verstehen und Verändern überwinden können
• Warum du kein zweiter Steve Jobs sein musst, um gute Impulse zu geben
• Und wieso es okay ist, wenn dein Denken unvollständig ist – solange es _dein_ Denken ist
Das alles ist verpackt in einer klaren Botschaft: **Du musst nicht perfekt sein, um etwas zu sagen.**
Du musst nicht alles verstanden haben, um etwas in Bewegung zu bringen. Und vor allem: Du brauchst nicht noch ein weiteres Modell – du brauchst Vertrauen in deine eigenen Ideen.
Gerade Coaches, Trainer:innen und Solopreneure kennen diese Spirale: Ein neues Konzept hier, ein Aha-Moment dort, ein Tool, das endlich helfen soll. Aber am Ende bleibt doch alles beim Alten. Warum? Weil es nicht reicht, etwas zu verstehen – wenn es im Alltag nicht greifbar wird.
Diese Folge will kein weiteres Zitat liefern. Sie will entzaubern, aufräumen, befreien.
Und sie lädt dich ein, selbstwirksam zu denken – statt fremdinspiriert zu verzweifeln.
Du bekommst unter anderem konkrete Impulse zu folgenden Fragen:
• Was genau fehlt dir, wenn du nicht ins Tun kommst – obwohl du das Gefühl hast, alles verstanden zu haben?
• Warum bringen dir einfache Modelle wie der Golden Circle nichts, wenn du sie nicht auf deine Realität überträgst?
• Wie kannst du deinen eigenen Purpose definieren – ganz ohne Bullshit-Bingo?
• Wieso ist „Work smarter, not harder“ oft das Gegenteil von hilfreich?
• Wie erkennst du den Moment, in dem ein schlauer Spruch dich eher blockiert als inspiriert?
Und: Du erfährst, warum dein Unvollständigsein ein Feature ist – kein Bug.
Du hörst, warum gerade Coaches und Solopreneure so anfällig für inspirierende Vereinfachungen sind – und wie du dich davon lösen kannst, ohne gleich zynisch zu werden. Es geht nicht darum, Sinek oder Jobs schlechtzureden. Es geht darum, sich zu erlauben, **nicht perfekt zu sein – und trotzdem zu gestalten**.
Am Ende der Folge wirst du mit einem neuen Blick auf Business-Sprüche, Denkmodelle und deinen eigenen Umgang damit schauen. Du wirst dich vielleicht ertappt fühlen – aber nicht allein. Und vielleicht erkennst du: Dein Zögern ist kein Mangel. Es ist ein Zeichen dafür, dass du tiefer denkst.
🎧 Jetzt reinhören, wenn du spürst, dass du nicht noch mehr Inspiration brauchst – sondern endlich loslegen willst.
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Warum kommen wir nicht ins Handeln – obwohl wir doch so viel wissen?
Diese Frage stellen sich viele Selbstständige, Coaches und Unternehmer:innen, die sich regelmäßig mit Business-Modellen, Inspirationen und „Aha-Momenten“ versorgen. In dieser Folge von „Go Crazy“ schauen wir genauer hin: Was hindert uns wirklich daran, ins Tun zu kommen?
Denn oft liegt das Problem nicht im „Nicht-Wissen“, sondern im **Verwechseln von Erkenntnis mit Umsetzungsfähigkeit**. Wir hören Zitate, lesen inspirierende Bücher und folgen Thought Leadern wie Simon Sinek oder Steve Jobs – und fühlen uns verstanden. Aber verstanden sein heißt noch lange nicht: Verstanden haben. Und selbst wenn: Verstanden haben heißt nicht, es umsetzen zu können.
Die Folge geht hart, aber liebevoll mit beliebten Business-Modellen ins Gericht. Wir sprechen über:
• Warum der Golden Circle von Simon Sinek mehr lähmt als hilft, wenn man ihn nur als Grafik versteht
• Warum motivierende Zitate oft eher eine Denkblockade als eine Handlungsanleitung auslösen
• Weshalb wir glauben, „falsch“ zu sein, obwohl wir einfach nur nicht in ein einfaches Modell passen
• Wie wir die Diskrepanz zwischen Verstehen und Verändern überwinden können
• Warum du kein zweiter Steve Jobs sein musst, um gute Impulse zu geben
• Und wieso es okay ist, wenn dein Denken unvollständig ist – solange es _dein_ Denken ist
Das alles ist verpackt in einer klaren Botschaft: **Du musst nicht perfekt sein, um etwas zu sagen.**
Du musst nicht alles verstanden haben, um etwas in Bewegung zu bringen. Und vor allem: Du brauchst nicht noch ein weiteres Modell – du brauchst Vertrauen in deine eigenen Ideen.
Gerade Coaches, Trainer:innen und Solopreneure kennen diese Spirale: Ein neues Konzept hier, ein Aha-Moment dort, ein Tool, das endlich helfen soll. Aber am Ende bleibt doch alles beim Alten. Warum? Weil es nicht reicht, etwas zu verstehen – wenn es im Alltag nicht greifbar wird.
Diese Folge will kein weiteres Zitat liefern. Sie will entzaubern, aufräumen, befreien.
Und sie lädt dich ein, selbstwirksam zu denken – statt fremdinspiriert zu verzweifeln.
Du bekommst unter anderem konkrete Impulse zu folgenden Fragen:
• Was genau fehlt dir, wenn du nicht ins Tun kommst – obwohl du das Gefühl hast, alles verstanden zu haben?
• Warum bringen dir einfache Modelle wie der Golden Circle nichts, wenn du sie nicht auf deine Realität überträgst?
• Wie kannst du deinen eigenen Purpose definieren – ganz ohne Bullshit-Bingo?
• Wieso ist „Work smarter, not harder“ oft das Gegenteil von hilfreich?
• Wie erkennst du den Moment, in dem ein schlauer Spruch dich eher blockiert als inspiriert?
Und: Du erfährst, warum dein Unvollständigsein ein Feature ist – kein Bug.
Du hörst, warum gerade Coaches und Solopreneure so anfällig für inspirierende Vereinfachungen sind – und wie du dich davon lösen kannst, ohne gleich zynisch zu werden. Es geht nicht darum, Sinek oder Jobs schlechtzureden. Es geht darum, sich zu erlauben, **nicht perfekt zu sein – und trotzdem zu gestalten**.
Am Ende der Folge wirst du mit einem neuen Blick auf Business-Sprüche, Denkmodelle und deinen eigenen Umgang damit schauen. Du wirst dich vielleicht ertappt fühlen – aber nicht allein. Und vielleicht erkennst du: Dein Zögern ist kein Mangel. Es ist ein Zeichen dafür, dass du tiefer denkst.
🎧 Jetzt reinhören, wenn du spürst, dass du nicht noch mehr Inspiration brauchst – sondern endlich loslegen willst.
Du kennst den Golden Circle, hast Bücher gelesen, Zitate gesammelt – und kommst trotzdem nicht ins Handeln? In dieser Folge entzaubern wir Business-Modelle und schauen, warum Verstehen nicht gleich Verändern ist. Und was du brauchst, um wirklich loszulegen.
Hallo und willkommen zu einer neuen Folge von „Go Crazy – Alles außer Schublade. Und heute
möchte ich mal eine Schublade aufmachen und ausräumen, die viele von uns wahrscheinlich ganz
tief im Kopf fest verankert haben, nämlich die der einfachen Modelle und der tollen Business-Sprüche.
Und da fällt dir mit Sicherheit irgendwas ein. Allein wenn ich dieses Stichwort loslasse, geht
wahrscheinlich ganz viel in deinem Kopf los, wenn du schon eine Weile im Business unterwegs bist,
selbstständig bist, Unternehmer, Unternehmerin, Fachführungskraft, hast du eine Menge davon
gehört. Die einfachen Sprüche, das kann zum Beispiel so was sein: „Wir müssen die alten Ufer
loslassen, wenn wir neue erreichen wollen, oder die tollen Geschichten, die sich dann in wenigen
Sätzen, in wenigen Worten sogar zusammenfassen lassen, wie Connecting the Dots. Da wabert diese
Stimmung mit, die Steve Jobs in seiner Rede damals rübergebracht hat. Oder die einfachen Modelle
wie der Golden Circle von Simon Sinek. Das ist ja wirklich so supersimpel. Das ist wieder richtig toll.
Es ist so unkompliziert und bringt tatsächlich auf den Punkt, was wir tun sollten. Und ich glaube, wir
müssen unser Leben, trotzdem es all diese Dinge gibt und trotzdem sie uns so schön inspirieren, noch
ein wenig „Entsinniken und ein wenig „Entjobsen.
Also wir müssen uns davon lösen, dass das die wahren Größen sind, diese Sprüche und diese Zitate,
denn ansonsten bremst uns das ziemlich. Und ich erzähle dir auch ein bisschen was, warum und wie
ich darauf komme und was ich überhaupt so darüber denke. Vielleicht findest du dich ja daran wieder.
Also ich finde, das sind wirklich tolle, einfache Sätze. Sie sind schnell erklärt, schnell verstanden. Aber
das Problem ist, wir nicken und wir freuen uns, weil wir das Gefühl von Verständnis haben, aber es
reicht oft nicht, die Brücken zu bauen. Also wir Wir haben ein großes Loch zwischen „Ich verstehe,
was da passiert, ohne es wirklich benennen zu können und „Ich kann umsetzen, was das bedeutet.
Wir verwechselen also die Aha-Momente mit Handlungsfähigkeit. Wenn ich verstanden habe, was der
Golden Circle denn aussagen soll, dann muss ich mich damit ein bisschen näher befassen. Also es
gibt einige Dinge, die da immer wieder schieflaufen, gerade mit dem inneren Circle, mit dem Y, und
muss mich also mehr damit beschäftigen. Ich muss mehr darüber nachdenken, denken und ich muss
versuchen, das in meinen Alltag zu implementieren. Ansonsten wird das zu einer Tapete. Dann ist das
etwas, was du dir als Poster an die Wand hängen kannst.
Und alle, die vorbeigehen, haben ein Gefühl davon, was es sein könnte, aber so wirklich weiß es dann
doch wieder niemand. Es fehlt einfach die Verbindung zu den konkreten Handlungen, die man da
vornehmen kann, die man machen kann, dieses Why für sich selbst greifbar zu machen. Denn auch
das ist nicht universell, das ist nicht bei jedem Selbstständigen gleich, nicht bei jedem Unternehmen
gleich, nicht in jedem Team gleich und noch nicht mal bei jedem Menschen, der in einer Organisation
arbeitet. Also jeder muss das Why für sich selbst finden und muss das an etwas Größerem
ausrichten. Und genau da ist eben diese Verständnisfalle, verstehen ist nicht gleich Verhalten ändern.
Wir klatschen dann, finden das ganz toll, wenn jemand mit dem Golden Circle kommt, denn na ja, das
ist schon so ein bisschen, ich gehöre dazu und habe den Golden Circle schon mal gesehen. Ja,
natürlich, wer hat den noch nicht gesehen? Also wenn du ihn noch nicht gesehen hast, nicht schlimm.
Dann googel tatsächlich mal, ist Golden Circle, Simon Sinek, sind diese drei Kreise, diese ineinander
verschachtelten Kreise. Ganz außen ist das What, das Was, was tun wir? Dann das Wie, tun wir
etwas? Das How? Und ganz in der Mitte ist das Why, also zu welchem Zweck tun wir etwas?
Und er sagt, viele Unternehmen oder viele Personen, die fangen von außen an zu kommunizieren, die
erzählen erst einmal, was sie tun. Und ganz zum Schluss, wenn sie wirklich überhaupt noch Zeit
haben, dann sprechen sie über das, warum sie es tun, also zu welchem Zweck sie etwas tun. Und
normalerweise sollten sie aber auf der anderen Seite anfangen, die Leute wirklich abzuholen. Oh Gott,
wenn ich dieses Wort schon sage, wenn ich es höre, wird mich schon ganz schwindelig, aber sie da zu
finden, wo sie denn wirklich sind und ihnen die Mission dahinter. Also wo wollen wir denn hin? Das
soll ihnen mit diesem „Y besser beigebracht werden. Das ist auch alles richtig, aber tatsächlich steckt
viel mehr dahinter als diese paar Sätze und diese einfache Grafik. Wenn wir also so etwas anwenden
wollen, müssen wir uns damit mehr beschäftigen. Aber die Grafik, dieses Modell ist so einfach, dass
es uns vorgegauert gilt, dass es auch einfach einzusetzen wäre. Das ist es aber leider nicht. Und
genau dann kommen wir an eine mentale Bremse. Wir merken: „Oh Gott, es ist doch viel mehr
dahinter. Ich müsste viel mehr machen, das wirklich zu leben, was ich da jetzt gerade erfahren habe.
Oder auch, Connecting the Dots zu betreiben. „müsste ich viel mehr an dem arbeiten, was ich bishergelernt habe, viel mehr an dem arbeiten, was ich noch lernen möchte. Ich muss mich in meinem
Wesen verstehen und dann ist es plötzlich zu komplex, denn die Realität ist nun mal nicht so einfach
wie diese Modelle oder diese einfachen Sprüche. Es ist viel zu chaotisch und dann stehen wir da und
denken, dass wir selbst falsch sind. Denn komm, Simon Sinek hat es geschafft, die Welt in einem so
einfachen Modell zu beschreiben, also die Kommunikationswelt. Wie sollte man Kommunikation
betreiben? Und wir denken, dass da alles drin ist. Warum schaffen wir selbst das dann nicht? Und
dann meinen wir, noch mehr machen zu müssen und müssen noch härter daran arbeiten. Und dann
kommt jemand, der uns sagt: „Work smarter, not harder. Und „Oh mein Gott, ich bin schon wieder
falsch. Auch in dieser Ecke bin ich falsch abgebogen. Jeder nickt, alle denken: „Oh ja, stimmt. Aber
was heißt das für mich als Person? Es bringt mich in eine unglaubliche Spirale an, wieder etwas
lernen, erkennen, versuchen umzusetzen, nicht hinbekommen, dabei wieder etwas Neues
kennenlernen, merken, dass das zu komplex ist und so weiter.
Und es zieht mich immer weiter runter. Und tatsächlich ist das Leben mal so komplex, dass es sich
nicht so abbilden lässt in so einfachen Modellen. Dessen müssen wir uns bewusst sein. Aber durch
die Schönheit dieser einfachen Dinge ist es ganz, ganz schwierig, da überhaupt mal rauszukommen.
Wir haben so was am Kühlschrank hängen oder über dem Schreibtisch und sehen das jeden Tag und
versuchen dann, danach zu leben, aber tatsächlich so einfach ist es nicht. Wir brauchen also etwas,
dass wir diese schlauen Aussagen, diese einfachen Modelle, nicht einfach nur zitieren, sondern dass
wir wirklich Ich sage: „So muss es aussehen. Für mich, so kann es aussehen für andere. Ich bin ja, wie
du weißt, viel in Change-Projekten unterwegs und gerade eben dieser Golden Circle ist da immer
wieder Thema. Natürlich auch die Change-Kurve, aber „die lasse ich jetzt mal ganz bewusst außen
vor, ansonsten rede ich mich richtig in Hage. Aber das Start with the Y, dieser Golden Circle, diese
Aussage Start with the Y, ist immer. In jedem Projekt fällt das, es ist immer dabei. Und es ist ganz
schwierig, die Leute dann dahin zu bringen, dass sie überhaupt sagen können, was denn ihr Why ist.
Also zu welchem Zweck gibt es das Unternehmen? Zu welchem Zweck gibt es das Projekt? Was soll
anders sein, wenn dieses Projekt mal irgendwann vorbei ist? Es ist ganz schwierig Es ist schwierig,
das überhaupt erst einmal rauszukriegen, obwohl sie ganz viele Requirements geschrieben haben und
wissen, wie die neue Software aussehen soll oder die neue Organisationsstruktur. Aber der Kern
dessen: Warum tut ihr das? Das ist ganz schwer überhaupt erst einmal zu benennen. Und das dann zu
übersetzen in tatsächliche Alltagsarbeit, dass wir versuchen, da reinzugehen und zu gucken, was
denn da wirklich der Kern dessen ist, der darf am besten das Modell von Simon Sinek gar nicht erst
einmal auftauchen. Denn ansonsten sind die Menschen alle wie paralysiert. Sie stehen still wie ein
Reh im Scheinwerferlicht und wissen überhaupt gar nicht, was sie jetzt weitermachen sollen. Denn es
wirkt so einfach und sie wissen überhaupt nicht, wie sie es um setzen können. Ich glaube, wir
brauchen weniger Ikonen und wir brauchen mehr Vertrauen in uns selbst. Wir brauchen mehr
Vertrauen in das, dass unser unvollständiges Denken trotzdem wertvoll ist. Denn mal ehrlich, auch ein
Steve Jobs und auch in Simon Sinek denken unvollständig, sind noch längst nicht mit ihren Gedanken
da, wo sie überall sein wollen.
Die werden auch Lücken haben und werden sich auch zweifelnd mal hin und her bewegen und nicht
wissen, wie es weitergeht. Wir sind so anfällig für solche Sätze, weil sie einfach ein Schritt vor uns
sind. Sie haben es geschafft, einen Teil der Wirklichkeit ganz einfach zu beschreiben. Aber das ist
wirklich nur ein Teil der Wirklichkeit. Es erinnert mich immer wieder an einen Witz, einen Physikerwitz,
den ich mal irgendwo gehört habe. Das ist schon sehr nerdig. Der Baur fragt im Dorf rum, warum
seine Hühner keine Eier legen und niemand kann ihm helfen. Und letztendlich kommt er zum
Dorffysiker und sagt: „Hey, hast du eine Idee? Ich brauche unbedingt Eier. Wie könnten meine Hühner
wieder mehr Eier legen? Und der Physiker überlegt ein bisschen, denkt drauf rum und sagt ihm: „Ja,
doch. Ich hätte tatsächlich eine Idee, was du tun könntest, aber … Ja, sagt: „Aber? Egal, ich mache
alles. „aber diese Idee funktioniert nur für kugelförmige Hühner im Vaku. Ja, das klingt erst einmal
total doof, aber natürlich, der Physiker hat Dinge angenommen, die in der Realität so nicht machbar
sind. Und genauso ist das mit den einfachen Sätzen und Modellen auch. Die sind toll und die passen
für das, was wir im Leben wirklich sehen, so nicht.
Es ist einfach viel zu wenig, es ist viel zu sehr abstrahiert, es ist viel zu weit weg von dem, was wir
wirklich tun. Dass es das irgendwie wie ein Horoskop in der Tageszeitung schon irgendwie wiederbeschreibt, aber doch im Kern nicht ganz trifft. Also wir müssen mehr auf uns vertrauen, auf unser
Denken, auf das, was wir so schaffen können Und wir müssen auch mal ein bisschen das teilen, was
wir schon haben, was wir selbst schon durchdacht haben, Ideen, die wir haben. Es müssen nicht
immer die großen, riesigen Gedanken sein. Das muss nicht immer etwas sein, was super ist und die
Welt verändert. Es reicht, wenn es meine Welt verändert. Es reicht, wenn es deine Welt verändert.
Wenn da so ein kleiner Gedankenfunke ist, den du mit jemandem teilst und der sagt: „Wow, hey, das
habe ich so auch noch nicht gesehen, dann hast du so viel mehr erreicht, als wenn du das nicht tun
würdest. Jeder von uns darf prägen. Auch Ein ganz kleiner Satz kann total hilfreich sein. Auch eine
ganz kleine Idee kann total wertvoll sein. Gib ihr einfach die Chance, zu wachsen und glaube nicht,
dass du sofort ein Cynic oder ein Job sein musst, was Zitate, Modelle oder Ideen angeht.
Ich weiß gar nicht mehr, wer es war. Irgendeiner meiner Coaches vor Jahren hat mir mal gesagt: „Du,
das einzige Problem, was du hast, wenn du dich mit anderen vergleichst, gerade mit denen, die größer
sind, von denen siehst du nur, was auf der Bühne steht. Und von dir bekommst du auch das komplette
Making-of mit. Also ich kriege meine Gedanken mit. Ich weiß, dass ich unzulänglich bin. Ich weiß,
dass ich mich nicht genug fühle oder dass ich gegen eine zinne Knie anstinken könnte. Aber dann
muss ich mir überlegen: Will ich das überhaupt? Nein, will ich nicht. Ich wünsche mir, dass ihr
rausgeht und eure Ideen teilt, dass ihr die kleinen Impulse, die kleinen Denkfeuerwerke rauskommen
lasst und nicht daran denkt, sie mit Cinec, Jobs und Co zu messen. In diesem Sinne, ich wünsche dir
noch ein schönes Wochenende. Habe eine gute Zeit und wir hören uns in einer der nächsten Folgen
wieder. Bis bald.